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ACAT-Briefaktion im Februar

Die Briefaktionen der ACAT (Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter: www.acat-deutschland.de) liegen in den Kirchen St. Barbara, St. Mariä Geburt, Herz Jesu und St. Georg aus. Sie stehen auch am Ende der Artikel zum Download zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auf der der ACAT-Internetseite. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

 

In den aktuellen Briefaktionen geht es um Hilfe für:


1. Im Schatten des Ukraine-Kriegs setzt das NATO-Mitglied TÜRKEI mit verbündeten islamistischen Milizen die brutale Verfolgung von Kurden und anderen Minderheiten in Nordsyrien fort.

 

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) berichtet von der Ermordung des kurdischen Juristen Luqman Hanan in der nordwestsyrischen Region Afrin, die vor 5 Jahren völkerrechtswidrig durch die Türkei besetzt worden ist. Verantwortlich für den Tod des 45-Jährigen unter Folter sind laut GfbV von der Türkei kontrollierte islamistische Milizen. „Luqman Hanan wurde am 20. Dezember 2022 zum dritten Mal vom türkischen Geheimdienst und syrischen Islamisten in Afrin verhaftet. Zwei Tage später holte seine Familie die Leiche aus einem Militärkrankenhaus ab“, berichtet der GfbV-Nahostexperte Dr. Kamal Sido. Die GfbV bezieht sich u.a. auf Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Auch in Gesprächen mit der GfbV bestätigten kurdische Aktivisten und Angehörige des Ermordeten, dass der Vater von drei Kindern schwer gefoltert wurde. Bilder, die der GfbV vorliegen, zeigen deutliche Spuren der Folter auf dem ganzen Körper.

 

Kürzlich wurde Sebnem Korur Fincanci, 63-jährige Menschenrechtsaktivistin und Präsidentin des türkischen Ärzteverbandes, von einem Istanbuler Gericht zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt. Da die Untersuchungshaft angerechnet und die Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt wurde, muss Sebnem Korur Fincanci nicht erneut in Gefangenschaft. Im Oktober befand sie sich in Deutschland. Währenddessen hatte sie als Rechtsmedizinerin einem Fernsehsender ein Interview gegeben. Darin wurde sie als Rechtsmedizinerin zum mutmaßlichen Einsatz chemischer Waffen seitens der Türkei gegen die „Arbeiterpartei Kurdistans“ (PKK) im Nordirak befragt. Korur Fincancı erklärte, die Vorwürfe müssten entsprechend internationalen Standards unabhängig untersucht werden. Der Aktivistin wurde darauf in der regierungsnahen türkischen Presse und in Sozialen Medien heftig attackiert, sie habe die Türkei beschuldigt und die PKK unterstützt. Staatspräsident Erdoğan erklärte, das türkische Militär benutze keine chemischen Waffen. Wer dies fälschlicherweise behaupte, werde zur Verantwortung gezogen

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2. Erst Anfang Januar sorgte die Hinrichtung von zwei Demonstranten im IRAN weltweit für Entsetzen. ACAT Schweiz hat für das ACAT-Netzwerk einen Appell vorgeschlagen, mit dem gefordert wird, keine weiteren Todesurteile zu fällen oder zu vollstrecken.

 

Im Zuge der Protestwelle, die nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini im Gewahrsam der „Sittenpolizei“ im Iran ausgebrochen ist, besteht für mindestens weitere 25 Personen die Gefahr, hingerichtet zu werden. Darunter sind drei Minderjährige. Amnesty International hat eine Liste dieser Personen veröffentlicht. Mindestens 10 sind zum Tode verurteilt worden und 15 Personen drohen Todesurteile. Die iranischen Behörden setzen die Todesstrafe als Mittel der politischen Unterdrückung ein, um die Bevölkerung zu terrorisieren und den Volksaufstand zu beenden.

 

Das Beispiel des Musikers Toomaj Salehi verdeutlicht die Härte der Behörden. Am 31. Oktober wurde der Rapper als Reaktion auf seine regierungskritische Musik und seine Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken verhaftet. Darin prangerte er die Ungerechtigkeiten der Islamischen Republik an und forderte mehr Freiheit für das iranische Volk. Berichten zufolge wurde er in Haft gefoltert.

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Kommentare: 1
  • #1

    Daniela Hackmann (Mittwoch, 15 Februar 2023 13:36)

    Liebes ACAT-Team, herzlichen Dank für den steten Einsatz für verfolgte Menschen!
    Hin und wieder ist man selbst persönlich durch eigenes Engagement besonderes betroffen, so geht es mir aktuell im Zusammenhang mit der Türkei und dem Umgang der dortigen Regierung mit besonders der kurdischen Minderheit. Nicht nur in der Türkei selbst, sondern auch in Syrien und im Irak ist die kurdische Bevölkerung einem perfiden Vernichtungsfeldzug durch die Türkei und deren dschihadistischen Söldnern ausgesetzt.
    Versuche, besonders im Nordosten Syriens, in der kurdisch demokratisch selbstverwalteten Region Rojava eine Modellregion friedllchen Zusammenlebens aller kulturellen und religiösen Hintergründe aufzubauen, sind tödlichen Angriffen ausgesetzt und werden auch von der Weltgemeinschaft geflissentlich ignoriert.
    Vielen Dank, dass Sie einiges davon in der Februar-Aktion sichtbar machen!
    Herzliche Grüße, Daniela Hackmann

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