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Information im Gottesdienst Herz Jesu am 18.09.2022

Information der Gottesdienstgemeinde Herz Jesu zum Sanierungsbedarf der Kirche

 

durch Karl Grobbel (Kirchenvorstand) und Michael Meurer (Lokale Projektgruppe)

 

Zum Stand der Arbeit der Lokalen Projektgruppe Herz Jesu 

(Michael Meurer; Michael Meurer wohnt in der Gemeinde Herz Jesu und leitet mit Klaus Mehring die Lokale Projektgruppe)

 

Liebe Gemeindemitglieder,

 

im Rahmen des Pfarreientwicklungsprozesses befassen sich in allen vier Gemeinden unserer Pfarrei Projektgruppen seit 2020 mit der Fragestellung, wie zukünftig an den einzelnen Standorten mit deutlich reduziertem Raumangebot kirchliches Leben gesichert und gestaltet werden kann. 

Unsere Projektgruppe in Herz Jesu hat an den Stellwänden im Eingangsbereich der Kirche kontinuierlich über den Fortgang der Beratungen informiert. Auf Grundlage einer Gemeindebefragung und Beratungen mit den Verbänden und Gruppen ist von uns eine realistische zukünftige Raumbedarfsplanung erstellt worden.

 

Für eine Realisierung des Raumbedarf auf dem Areal des jetzigen Gemeindeheims und des alten Pastorats im Zusammenhang mit einem Neubau durch einen sozialen Träger, haben wir drei mögliche Szenarien beschrieben. Unter fachkundiger Begleitung von Frau Ellen Mietz aus dem Bischöflichen Generalvikariat sind erste Gespräche mit möglichen Betreibern und Investoren geführt worden.

 

Kurz nach den Sommerferien ergab sich für uns eine völlig neue Perspektive. Uns wurde von einem Architekten ein Entwurf für eine teilweise Umnutzung unserer großen Herz Jesu Kirche vorgelegt. Durch die vorgeschlagene Umnutzung ließe sich unser ermittelter Raumbedarf weitestgehend erfüllen. Neben Gruppenräumen und Sanitäranlagen sieht dieser Entwurf weiterhin einen großen, neu gestalteten sakralen Bereich vor. Mitten in die Beratungen über diesen Vorschlag erreichte uns dann eine sehr ernüchternde Nachricht zum Stand der Sanierungsüberlegungen unserer Kirche, über die Karl Grobbel nun informieren wird.

 

Aktuelle Kostenschätzung für die Instandsetzung der Kirche (Karl Grobbel)

 

Karl Grobbel wohnt in der Gemeinde Herz Jesu, ist Mitglied im Kirchenvorstand und dessen stellvertretender Vorsitzender, sowie Mitglied im zugehörigen Ausschuss des Kirchenvorstandes für Liegenschaften und Bauangelegenheiten (Bauausschuss).

 

Unsere schöne und große Kirche ist bekannterweise aus Ruhrsandstein gebaut, der hier vor Ort abgebaut wurde – ein Stein mit sehr weicher Konsistenz

 

In den 1980er Jahren ist die letzte umfänglich Sanierung des Westwerks erfolgt – zunehmend hatten Umwelteinflüsse die Westfassade stark beschädigt

Seit längerer Zeit schon leben wir nun mit einem Bauzaun am Westwerk – seit einiger Zeit ist auch der Chorbereich der Kirche im Osten umzäunt.

Das hat folgende Gründe:

Es besteht die Gefahr, dass sich aus der Turmfassade Teile lösen können – nicht in einem Maße, dass sowohl dauernd als auch größere Elemente herabfallen, aber gerade die nachlassende Fugenfestigkeit sowie lockere Verzierungen veranlassen uns, an dieser Stelle Vorkehrungen zu treffen.

Deutlich prekärer ist die Situation auf der Ostseite: Am Übergang zwischen Dach und Apsis sind bereits Ortgangsteine abgekippt. Dabei handelt es sich um schwere Bauteile. Sollten sie weiter herabrutschen, besteht die Gefahr, dass sie bis auf den Boden fallen.

Wir haben einen Gutachter mit einer Untersuchung des gesamten Bauwerks beauftragt. Er hat inzwischen eine erste Kostenschätzung für die Sanierung der Kirche angefertigt. Sein Gutachten sieht in mehreren Bauabschnitten zunächst die Durchführung von Notsicherungsmaßnahmen am Ortgang nach Osten vor. Neben kleineren Arbeiten folgen in drei weiteren Bauabschnitten andere dringend notwendige Maßnahmen:

Die Sanierung der Fassaden und Innenräume des Turmes,

die Sanierung der Fassaden des Kirchenschiffes sowie

die Neueindeckung der Dachflächen des Kirchenschiffes.

Einschließlich der notwendigen Erneuerung der Heizung sind dafür bis zum Jahr 2030 Kosten in Höhe von über 2,2 Mio. EUR vorzusehen – und zwar nach heutigem Preisstand.

Was heißt das nun für uns? Für unsere Pfarrei? Für unseren Gemeindestandort?

Das lässt sich noch nicht endgültig sagen!

Wenn auch noch keine Entscheidungen getroffen wurden, und auch nicht werden konnten, verdeutlichen die immensen Summen einen dringenden – und auch drängenden Beratungsbedarf.

Dabei sind unsere Verantwortungsgremien immer in der Pflicht, Kostenentwicklungen an den einzelnen Standorten immer im Kontext der gesamten Pfarrei zu sehen und zu beraten.

Das ist eine gewaltige Aufgabe – Wie vorhin von Michael Meurer ausgeführt, kommt dieser Sachverhalt mitten in die laufenden Überlegungen und wird unsere Planungen beeinflussen – heute war uns eine transparente Information

Zur Erläuterung des weiteren Vorgehens für die LokPro wird Sie Michael Meuer informieren:

 

Konsequenzen für die Weiterarbeit der LokPro (Michael Meurer)

 

Was heißt das nun für die Weiterarbeit unserer Gruppe?

 

Wir haben in unserer letzten Sitzung beschlossen, zunächst einmal beide Perspektiven weiter zu verfolgen – Realisierung des Raumbedarfs durch Umnutzung der Kirche, oder durch (Mit-)Nutzung von Räumen in einem neuen Bauprojekt auf der anderen Straßenseite.

 

Für eine seriöse Entscheidung über die notwendigen Investitionen in die Kirche sind noch umfangreiche Vorüberlegungen notwendig, zu denen wir unseren Beitrag leisten wollen.

 

Natürlich muss bei allen Überlegungen die Frage bedacht werden; Welche Kirchen in welcher Größe brauchen wir in unserer Pfarrei realistischer Weise in der Zukunft?

 

Wir haben nur noch einen Sonntagsgottesdienst hier – und finden nicht für uns selbst, sondern auch für einen mitgebrachten Gast problemlos immer einen Sitzplatz. Wir wissen um die Situation unserer Kirche in Zeiten von Corona und des Missbrauchsskandals.

 

Ganz sicher wollen wir uns durch die bedrückenden Zahlen und Entwicklungen nicht völlig blockieren lassen. Wir wollen weiterhin überlegen, wie wir als Kirche auch zukünftig wirksam im Stadtteil, in unserem Dorf, präsent sein können.

 

Fragen und Antworten

 

Wir werden Sie weiter auf dem Laufenden halten. Sollten Sie jetzt bereits Fragen haben, stehen wir gerne zur Verfügung. Gerne können Sie uns auch in den nächsten Tagen noch Rückmeldungen und Anmerkungen zukommen lassen. Dafür werden wir an den Stellwänden eine Möglichkeit bieten.

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Rückfragen an die Lokale Projektgruppe sind über das Kontaktformular auf unserer PEP-Homepage möglich.

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