Die Briefaktionen der ACAT (Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter: www.acat-deutschland.de) liegen in den Kirchen St. Barbara, St. Mariä Geburt, Herz Jesu und St. Georg aus. Sie stehen auch am Ende der Artikel zum Download zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auf der der ACAT-Internetseite. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
In den aktuellen Briefaktionen geht es um Hilfe für:
1. Vier Angehörige der muslimischen Volksgruppe der Uiguren sind von der Abschiebung aus SAUDI-ARABIEN in die Volksrepublik CHINA bedroht. Es handelt sich um Buheliquiemu Abula und ihre 13-jährige Tochter; sie wurden in der Nähe von Mekka festgenommen. Laut Angaben befreundeter Personen von Abula kündigte die Polizei an, dass sie nach China abgeschoben würden. Sie war früher verheiratet mit Nuermaimaiti Ruze. Dieser wiederum wird seit November 2020 zusammen mit Aimidoula Waili ohne Anklage festgehalten. Beiden droht ebenfalls die Abschiebung.
Alle haben seit Jahren eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung in Saudi-Arabien bzw. der Türkei. Waili wurde bereits in chinesischen Gefängnissen schwer gefoltert. Bei einer Abschiebung drohen den uigurischen Personen willkürliche Inhaftierung, Folter und andere Misshandlungen.
2. Die Geschwister Verónica und Erick Razo Casales sind seit fast 11 Jahren ohne Gerichtsverfahren in Haft. ACAT-Deutschland hatte sich bereits im Juni 2016 mit einer Dringlichkeitsaktion für sie eingesetzt. Im Mai 2017 haben Vertreterinnen der ACAT u.a. auch das Schicksal dieser Inhaftierten in einem Gespräch mit dem damaligen mexikanischen Botschafter thematisiert.
Sie wurden im Juni 2011 gewalttätig und ohne Haftbefehl festgenommen, mehrere Stunden gefoltert und gezwungen, „Geständnisse“ zu unterschreiben, mit denen sie sich skrupelloser Entführungen bezichtigten. Trotz der Schwere der Folter und der schweren Verletzungen erhalten sie nicht oder nur sehr eingeschränkt die erforderliche medizinische Versorgung.
Anfang Februar wurde einer ihrer Peiniger, Porfirio Javier Sánchez, wegen Folter und Herstellung falscher Beweise verhaftet. Am 29. Juli 2021 verabschiedete der UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen eine Stellungnahme, in der sie die Inhaftierung der Geschwister als willkürliche Freiheitsberaubung bezeichnet. Trotz dieser Entwicklungen wurden Erick und Verónica bisher nicht freigelassen.
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