Liebe Leserin, lieber Leser!
Liebe Schwestern und Brüder auf der Ruhrhalbinsel!
Wir haben einige Wochen lang keine öffentlichen Gottesdienste feiern können und uns stattdessen in anderen Formen des Gebets und des Gottesdienstes geübt. Manches von dem, was da an Neuem entstanden ist, hat einen Wert an sich und wird uns hoffentlich auch in Zukunft erhalten bleiben. Dennoch: das Bedürfnis, endlich wieder in größerer Zahl zu einem öffentlichen Gottesdienst zusammen zu kommen, ist groß.
Deshalb haben sich der Kirchenvorstand, der Pfarrgemeinderat und das Pastoralteam unserer Pfarrei Gedanken darüber gemacht, wie die Feier öffentlicher Gottesdienste unter den Bedingungen einer Corona-Pandemie aussehen könnte. Große Einigkeit bestand dabei darin, dass die geltenden gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten sind, dass auch darüber hinaus alles getan werden sollte, um die Infektionsgefahr so gering wie möglich zu halten, und dass es noch nicht an der Zeit ist, die Eucharistie miteinander zu feiern.
Entschieden wurde, dass es vom Pfingstsonntag an in jeder Kirche unserer Pfarrei einen öffentlichen Sonntagsgottesdienst geben soll, und zwar eine sog. „Wort-Gottes-Feier“. Diese wird zu den gewohnten Zeiten stattfinden:
10:00 Uhr Herz Jesu
10:00 Uhr St. Barbara
11:30 Uhr St. Suitbert
11:30 Uhr St. Georg
11:30 Uhr St. Mariä Geburt
Vorabendgottesdienste sind zurzeit noch nicht möglich. Für die Patient*innen des Krankenhauses und die Bewohner*innen der Seniorenheime unserer Pfarrei wird es auch weiterhin alternative
Gottesdienstangebote geben.
Wer an einer der sonntäglichen Wort-Gottes-Feiern teilnehmen möchte, trage sich bitte mit seinen Kontaktdaten in eine Liste ein, die jeweils am Sonntag zuvor ab 13:00 Uhr im jeweiligen Kirchenraum oder Kirchenvorraum ausliegt. Näheres zum Anmeldeverfahren und den übrigen Schutzmaßnahmen ist einer eigens für unsere Pfarrei entworfenen „Rahmenordnung für die Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste“ zu entnehmen.
Da nicht absehbar ist, wie sich die Corona-Pandemie weiter entwickeln wird, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer einschätzen, wie lange die aktuell geltenden Regelungen Gültigkeit haben werden. Sollten sich gesetzliche Bestimmungen ändern oder gemachte Erfahrungen es erfordern, werden sowohl die Rahmenordnung als auch die konkrete Praxis entsprechend abgeändert. Bitte schauen Sie daher regelmä-ßig auf unsere Homepage (www.st-josef-ruhrhalbinsel.de) oder in die Schaukästen unserer Pfarrei.
Ein kurzes Wort noch zu den übrigen Gottesdiensten. Taufen und Trauungen können stattfinden, wenn dabei die maximal zulässige Personenzahl nicht überschritten wird und auch alle anderen
Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. Trauerfeiern finden auch weiterhin im Freien statt. Eine Nutzung der Trauerhallen ist nur im Ausnahmefall (bei schlechtem Wetter und dann mit maximal
10 Personen) möglich. Für das Fronleichnamsfest ist angedacht, mehrere Kirchen für die Anbetung des „Allerheiligsten“ zu öffnen (nähere Informationen folgen).
Wir alle hoffen sehr, dass schon bald Weiteres möglich und verantwortbar ist. Bleiben wir bis dahin so miteinander und mit Gott in Kontakt, wie wir es seit Wochen schon tun: mit Geduld und
Verständnis füreinander, mit Neugier und Lust auf das, was auch unter erschwerten Bedingungen möglich ist, und vor allem mit dem Vertrauen darauf, dass uns Gott auch und gerade in einer solchen
Zeit nahe ist.
Gereon Alter
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Magdalene Reuter (Sonntag, 24 Mai 2020 09:34)
Es geht auch ganz anders. Ich konnte heute (Sonntag, 24. Mai) endlich wieder eine Hl. Messe (mit Kommunionausteilung) mitfeiern, und zwar im Essener Dom. Ohne gemeinsame Gesänge zwar und mit begrenzter Anzahl, aber auch ohne Voranmeldung und ohne Maskenpflicht. Die Hl. Messen finden im Dom zu den üblichen Vor-Corona Zeiten statt, sonntags wie werktags.
Wenn es im Dom möglich ist, warum nicht auch in den Pfarreien? Für mich ist das unverständlich, ebenso wie die geringe Anzahl von geplanten Wortgottesdiensten mit begrenzter Teilnehmerzahl in den Kirchen unserer Pfarrei. Schließlich hatten alle eine lange Pause....
Ich werde vorerst sonntags die Hl. Messe im Dom besuchen. Auch, weil ich das Verfahren der offen ausliegenden Listen mit sensiblen Daten in der jeweiligen Kirche unserer Pfarrei aus Datenschutzgründen nicht für akzeptabel halte.
Gereon Alter (Sonntag, 24 Mai 2020 10:49)
Liebe Frau Reuter,
nur ein paar Präzisierungen ... Es gibt auch in unserer Pfarrei keine Maskenpflicht. Sie können selbstverständlich auch ohne Anmeldung an einem Gottesdienst teilnehmen - dann freilich mit dem Risiko, dass die maximale Personenzahl bereits erreicht ist. Mit den ausliegenden Listen soll nur dem Bedürfnis derer Rechnung getragen werden, die sich nicht vergeblich auf den Weg machen wollen. Und was die Zahl der Gottesdienste betrifft, so ist die natürlich ausbaufähig. Aber wir wollten erst einmal schauen, wie groß die Resonanz überhaupt ist und auch, ob sich ausreichend ehrenamtliche Mitarbeiter*innen für die Umsetzung der Sicherheitsbestimmungen finden. Da ist der Dom mit seinen hauptamtlichen Küstern in einer anderen Lage. Schön, dass Sie dort einen Gottesdienst gefunden haben, der Ihren Erwartungen entspricht!
Frau G (Sonntag, 24 Mai 2020 16:20)
Auf geht's, Frau Reuter, die Gemeinde sucht Ehrenamtliche, damit die Sicherheitsbestimmungen eingehalten und somit Gottesdienste gefeiert werden können. Nicht nur fordern, sondern auch überlegen, wie man sich einbringen kann. Ich wünsche Ihnen noch einen guten Sonntag!
Franz Kampmann (Sonntag, 31 Mai 2020 15:07)
Das Pastoralteam sollte klarstellen, dass mit "Sonntag" nur Sonntage, nicht Sonn- und Feiertage gemeint sind. Mithin wird am Pfingstmontag kein Gottesdienst stattfinden, wie ich heute erfahren habe. Das wundert mich zwar - aber es hat wohl seine Gründe?
Gereon Alter (Sonntag, 31 Mai 2020 16:25)
Lieber Herr Kampmann, dass mit "Sonntagen" Sonntage gemeint sind ... nun, wir sind davon ausgegangen, dass das allgemein verständlich sei. Dass am Pfingstmontag keine Gottesdienste stattfinden, hat dieselben Gründe, die uns allgemein bewogen haben, mit einer kleineren Zahl von Gottesdiensten anzufangen und auch noch keine Vorabendgottesdienste anzubieten. Es müssen für jeden Gottesdienst mehrere ehrenamtliche Helfer*innen gewonnen werden, die Feiern bedürfen einer intensiven Vor- und Nachbereitung, die Räume sollten gut gelüftet sein usw. Überdies ist am heutigen Pfingstsonntag m.W. in keiner unserer Kirchen die maximal zulässige Personenzahl erreicht worden. Auch der Bedarf scheint sich also in Grenzen zu halten. Ich bin sicher, Sie finden auch andere Möglichkeiten, den Pfingstmontag zu einem Festtag werden zu lassen. Herzliche Grüße!