Mit viel Energie und neuen Ideen sind die Katholiken auf der Ruhrhalbinsel aus den Sommerferien heimgekehrt. In St. Suitbert Überruhr hat ein „Wir sind zurück!“-Gottesdienst viel Zuspruch gefunden, in St. Mariä Geburt Dilldorf fiebert man bereits dem Gemeindefest entgegen (am 7./8. September), in Herz Jesu Burgaltendorf wird am Wochenende darauf gefeiert und auch in St. Georg Heisingen rückt man im Rahmen eines ökumenischen Willkommensessens wieder zusammen (am 15. September).
Der beschwingte Neustart hat seinen Grund sicher auch darin, dass man es während der Sommerferien etwas ruhiger hat angehen lassen. Zum Beispiel mit einer leicht reduzierten Gottesdienstordnung, die pro Gemeinde jeweils nur eine Vorabend- oder Sonntagsmesse vorsah. Diese vom Pfarrgemeinderat beschlossene Regelung wurde nicht von jedem begeistert aufgenommen, hat aber wesentlich mit dazu beigetragen, dass die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte ihre Batterien wieder aufladen konnten. Außerdem hat sie Bewegung in die Pfarrei gebracht und für gut gefüllte Kirchen gesorgt.
Auf ein stärkeres Zusammenrücken setzt auch eine Anpassung der regulären Gottesdienstordnung. Die bisherige, sehr „auf Kante genähte“ Ordnung hatte den beruflich und ehrenamtlich Engagierten einiges abverlangt. Personelle Ausfälle konnten zwar immer noch irgendwie kompensiert werden, hatten aber ihren Preis. „Auf Dauer hätte das weder der Qualität unserer Gottesdienste, noch der Gesundheit derer, die sie vorbereiten und gestalten, gut getan.“ sagt Pfarrer Gereon Alter. Deshalb sei er nach einem knapp zweijährigen Beratungs- und Abstimmungsprozess der einstimmigen Empfehlung des Pfarrgemeinderates gefolgt und habe die nötigen Anpassungen am vergangenen Wochenende in Kraft gesetzt.
Die neue Gottesdienstordnung sieht vor, dass in den vier Gemeinden der Pfarrei an jedem Wochenende zwei hl. Messen gefeiert werden, in der Regel eine Vorabend- und eine Sonntagsmesse. An
Feiertagen soll es jeweils eine Messfeier pro Gemeinde geben. Da diese
Regelung in den Gemeinden Herz Jesu, St. Georg und St. Suitbert schon seit längerem gilt, betrifft die aktuelle Neuordnung vor allem die Gemeinde St. Josef. Hier werden die Sonntagsmessen in
Byfang (um 10:00 Uhr) und in Dilldorf (um 11:30 Uhr) erhalten bleiben, die zweite Dilldorfer Messe am Vorabend dagegen wird entfallen. In welcher der beiden Kirchen die Feiertagsmessen
stattfinden werden, soll jeweils vor Ort entschieden werden.
Eine weitere Änderung betrifft die Mittwochabendmesse in Burgaltendorf, die eigens für berufstätige Menschen gedacht war, von diesen aber kaum angenommen wurde. „Vielleicht haben wir nicht genug dafür geworben“, stellt Pfarrer Alter selbstkritisch fest, „aber es zeigt eben auch, dass unsere Kräfte begrenzt sind.“ Die nicht berufstätigen Gemeindemitglieder können nun wieder wie früher am Mittwochvormittag um 9:00 Uhr die hl. Messe feiern.
„Ich denke, dass wir nun eine Gottesdienstordnung haben, mit der wir eine ganze Weile zurecht kommen werden.“, zeigt sich auch der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Heinz Willing zuversichtlich. Sie sei besser zu bewältigen als die alte, erleichtere die oft gewünschte „Rotation“ von Zelebranten und Kirchenmusikern und fördere vor allem das Miteinander in der Pfarrei, wie es schon bei den Feriengottesdiensten zu erleben war.